Monika Martin

 



Monika Martin gab ihrer neuen CD den Namen „Hinter jedem Fenster“. Selbst wenn wir es nicht unbedingt sofort zugeben wollen, kommt es schon vor, dass uns interessiert, was hinter manchem Fenster so vor sich geht. Fenster ermöglichen uns einen ganz persönlichen Ausblick und Fenster machen auch neugierig.

Eine besondere Geschichte erzählt der Titelsong. Ein Herz durchwandert Erinnerungen. Sehnsucht. Wehmut. Verloren gegangene Liebe. Wie in den meisten ihrer Lieder steckt erneut sehr viel Persönliches der Songschreiberin und Sängerin darin. So ist das im Lied besungene...

 

 

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Monika Martin gab ihrer neuen CD den Namen „Hinter jedem Fenster“. Selbst wenn wir es nicht unbedingt sofort zugeben wollen, kommt es schon vor, dass uns interessiert, was hinter manchem Fenster so vor sich geht. Fenster ermöglichen uns einen ganz persönlichen Ausblick und Fenster machen auch neugierig.

Eine besondere Geschichte erzählt der Titelsong. Ein Herz durchwandert Erinnerungen. Sehnsucht. Wehmut. Verloren gegangene Liebe. Wie in den meisten ihrer Lieder steckt erneut sehr viel Persönliches der Songschreiberin und Sängerin darin. So ist das im Lied besungene Fenster auch als Metapher zu sehen, als Ausgangs- und Endpunkt dieser Sehnsucht. „Hinter jedem Fenster such ich dein Gesicht, aber mehr als ein paar Schatten seh ich nicht. Hinter jedem Fenster wird ein Traum geborn und solang ich such, hab ich dich nicht verlorn“. So viel Wunschdenken und Hoffnung steckt in diesen Zeilen, wie es wohl nur von der Sängerin aus Graz stimmlich so rübergebracht werden kann. Es ist die Stimme, die Leidenschaft, die Phrasierung, die darin steckt und all das zusammen ist es, das schließlich das Fenster öffnet, welches einen Blick in die Seele der Künstlerin zulässt. „Meine Lippen, sie sind mein Seelenfenster“ sagt Monika Martin - und wer sie einmal bei einem Live-Auftritt gesehen und gehört hat, dann, wenn sie mit geschlossenen Augen singt, ihre Stimme sanft in ungeahnte Höhen schweben lässt, kann das von ihr Gesagte gut nachvollziehen. In ihrer nun seit 1996 andauernden Karriere hat Monika Martin ein weiteres Fenster geöffnet. Sie hat den nächsten Schritt in der künstlerischen Entwicklung gesetzt.

Nie zuvor hat sie mit so vielen unterschiedlichen Arrangeuren, Songschreibern, Musikern und Künstlern zusammen gearbeitet. In der Tat scheint es so, als ob Monika Martin bei sich selbst neue Facetten entdeckt hätte. „Es war wunderbar“, sagt sie und erzählt gerne über den Kontakt mit all diesen kreativen Menschen. „Es ist ein Ausleben lang gehegter Träume, all diese neuen Ideen zu Gehör zu bekommen. Mein Beruf ist meine Berufung und dies mit anderen Musikerkollegen teilen zu können… Was soll ich sagen… Ich bin gewachsen bei der Freude am Tun“.

Verglichen mit den ersten zehn Jahren ihrer Karriere ist sie heute auf einer anderen künstlerischen Ebene angelangt. Es ist kein anderer Mensch, keine andere Monika entstanden, aber die persönliche Weiterentwicklung in den kreativen Bereichen ist unüberhörbar. Sie ist ständig in Bewegung, hat sich freigespielt von Zwängen, nur sich selbst, ihrer Musik, den Liedern und in erster Linie dem Publikum verpflichtet. Und dieses Publikum wird diese künstlerische Entwicklung spüren.

Zu ihren Fans hat Monika Martin einen sehr engen und guten Draht und das erlaubt ihr, sie mitzunehmen auf eine Reise durch ihre musikalische Entwicklung - und die Fans werden diese Einladung gerne annehmen. So stößt sie befreit ein weiteres Fenster auf und freut sich auf jeden Blick in ihr neu eingerichtetes Liederhaus. „Hörst du noch Mississippi“ ist, wenn man so will, das Jungmädchen-Zimmer in diesem Liederhaus. Der Song hat eine Geschichte und die beginnt mit ihrer Firmung. Dem jungen Mädel hat die Tante dereinst einen Plattenspieler zur Firmung geschenkt.

Dazu eine einzige Platte: „Mississippi“ – gesungen von der holländischen Band Pussycat. Im Dauerbetrieb lief die Platte und Monika jaulte mehr dazu als sie sang. Jeder von uns hat solche Lieder, Songs die uns seit der Jugend begleiten, nach den ersten Takten auf Knopfdruck Erinnerungen auslösen. Die Liebe zu dem Lied teilte sie mehr mit ihrer besten Freundin als mit ihrer Mutter, denn die hätte am liebsten den Stecker gezogen, nachdem das Lied permanent aus dem Lautsprecher kam. „Jahre später war ich bei einer Veranstaltung in der König-Pilsener-Arena in Oberhausen und mit mir waren auch Pussycat im Programm. Wie die dann dieses Lied gesungen haben, ich dazu die ausverkaufte Arena gesehen habe, diese unglaubliche Atmosphäre… Ich hab spontan mein Handy genommen, die Freundin von damals angerufen und sie übers Telefon mithören lassen. Schließlich habe ich sie gefragt: Hörst du noch Mississippi?“ Es ist eine Erinnerung an schöne Zeiten und mal ehrlich: Haben wir nicht alle unsere ganz privaten „Mississippis“?

„Du hast noch einen Koffer in Berlin“ ist ebenso eine Geschichte, die selten jemandem fremd ist. Die des quälenden Hinterfragens als ungewollten Begleiter einer Liebe. Wer frei von solchen Gefühlen ist, kann das Lied schwer nachvollziehen aber ganz ehrlich, wer ist das schon?

„Wie ein Gedicht“ ist einer jener Songs, der die künstlerische Freiheit, die Monika Martin lebt und liebt, am besten erkennen lässt. Tolle Gitarren, ein sehr zurückgenommenes Arrangement, die Aufnahme auf die Stimme fokussiert. Stück für Stück baut sich das Lied auf, ist, Gott sei Dank von einer Klanglawine weit entfernt und schöpft gerade daraus die Kraft.

Es ist Musik fürs Volk, aber nicht dem Genre zugehörig. Wenn schon Schubladen bemüht werden müssen, dann doch bitte jene, wo vorne „Schlager“ drauf steht. Ähnlich verhält es sich mit „Maria“. Die interessanten Klavier-Passagen zu Beginn des Liedes lassen feine Strukturen erkennen, dem Chanson näher als dem klassischen Schlager. Spätestens hier, bei diesem Lied, fällt auf, dass die Genre-Schublade, in welcher sich Monika Martin immer wieder findet, so überhaupt nicht passt. Volksmusik… Volksmusik? Ohne jetzt dem Genre und dessen Künstlern nahetreten zu wollen, aber ganz objektiv betrachtet: Monika Martins Musik ist keine Volksmusik.

Von ihrer Vielfalt lebt die neue CD von Monika Martin, sie erlaubt über die vielen Fenster unterschiedliche Einblicke, aber - und das soll eindeutig festgestellt werden: Das Album ist definitiv kein musikalischer Flickenteppich. Lieder wie „Ein neuer Tag“, „Es war im Sommer“ oder „Ich brauch noch Zeit“ unterstreichen die Herkunft: Monika Martin, Harmonien, Musik, Arrangements sind so wie Fans und Freunde sie seit vielen Jahren kennen und lieben. „Ich nenne es die traditionelle Monika“, sagt sie selbst und angesprochen auf Lieder wie „Angelo“, oder die bereits erwähnten, meint sie: „Das Leben ist kein langer, ruhiger Fluss. Alles ist in Bewegung, aber das heißt nicht, dass man die Traditionen hinter sich lassen muss. Ich bin im Aszendenten Waage und das Gleichgewicht ist mir wichtig“.

Seit der Fotosession für das Coverfoto sind einige Wochen vergangen, aber die Welt der Monika Martin ist nicht still gestanden. Alles in Bewegung! Und so wird die Sängerin bei ihren nächsten Fernsehauftritten für ein Aha-Erlebnis sorgen. Kleiner Tipp: Die Frisur ist anders und damit hat Monika erneut ein weiteres Fenster geöffnet, und man darf gespannt sein, was sich da alles hinter den Fensterflügeln in Zukunft noch so tun wird…

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